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Wer Berge liebt und auch die Fotografie, für den gibt es sicherlich kein besseres Fotobuch. Fundiert im Text, vollständig in der Auswahl der fotografischen Themen und toll von den wunderbaren Fotos, bei denen man nur bedauert, daß sie wegen des Buchformates nicht größer sind. Rundherum empfehlenswert und eine Freude zu lesen.Gleichwohl einige Anmerkungen, die allerdings das 5-Sterne-Urteil nicht trüben:Das Buch ist sehr einseitig auf die Fotogeräte der Firmen Canon und Novoflex zugeschnitten. Natürlich, der Autor benutzt diese Geräte und beschreibt seine Erfahrungen damit, aber der Leser, der keinen vollständigen Überblick über den Fotomarkt hat, kann dann schon in's Grübeln kommen, ob und welche Möglichkeiten die eigene Kameramarke bietet. Wenn schon der Autor, wie er freimütig einräumt, keinen rechten Überblick hat, wie soll es dann der geneigte Leser, der nicht über ein großes Maß an fotografischer Erfahrung und Marktkenntnis verfügt. Und: Novoflex mag gute Produkte haben, ich hatte aber auch schon solche, die dem vermeintlichen Qualitätsanspruch der Marke nicht entsprachen. Also auch hier die Bitte für die nächste Auflage: Bitte weg von der markenspezifischen Einseitigkeit und hin zu mehr Berücksichtigung anderer als ausschließlich der selbst genutzten Geräte.Der Autor ist Profifotograf und verdient als solcher sein Geld mit der Fotografie, entpuppt sich zudem als "Qualitätsfanatiker", was angesichts der Vermarktbarkeit der eigenen Produkte sicherlich legitim und notwendig ist. Der Workflow von der Auswahl des geeigneten Fotogerätes über dessen Handhabung und die Nachbearbeitung ist absolut qualitätsbestimmt. Jedoch ist nicht jeder, auch nicht jeder ernsthafte Amateurfotograf, von dem Gedanken getrieben, seine Bilder in Plakatgröße zu vermarkten. Ich fotografiere seit 40 Jahren ernsthaft und habe zu Analogzeiten auch immer die "Dickschiffe" durch die Lande geschleppt. Heute mag ich mich nicht mehr zum Lastenesel meiner fotografischen Leidenschaft machen (habe auch insbesondere im Gebirge nicht mehr die Kondition dafür) und finde gerade bei der Digitalfotografie bestechend, daß man auch mit "kleinerem" Gerät und weniger operativem Aufwand zu ausgezeichneten Ergebnissen kommt und meine Ansprüche sind insoweit nicht bescheiden. Insoweit ist nicht alles unterhalb des Vollformats und bestimmter höchstkarätiger Objektive, sowie aufwendigster Prozeduren ein Notbehelf.Es wäre schön, wenn der Autor, dessen Expertise unbenommen ist, das bei seiner nächsten Auflage berücksichtigen würde.